Studierte in Deutschland und Japan, lebt und arbeitet in Berlin.
Die Arbeit von Linda Havenstein beschäftigt sich mit Sprache, Zeichen und Symbolen und wie sie unsere Wahrnehmung der Realität formen.
Sie hat in Museen und Galerien weltweit ausgestellt, darunter das Aomori Contemporary Art Centre in Japan, das How Art Museum in China, das NYIT Auditorium am Broadway und die New York Hall of Science in den USA sowie der Kunstraum Bethanien in Berlin.
2014 wurde sie als Finalistin für den Lumen Prize Digital Media Art Award nominiert und gewann den 2. Preis des Anthropocene Project Future Storytelling Transmedia Competition des HKW, Berlin.
2015 wurde sie als Changdong Fellow am National Museum of Modern and Contemporary Art Korea ausgewählt und 2020 für das Residency Programm des Seoul Museum of Art.
Eine Kollaborationsarbeit mit Yuken Teruya war Teil der Bangkok Biennale 2020, und Arbeiten, die sie als Director of Photography betreute, wurden im Mori Museum of Art Japan und auf der Shanghai Biennale gezeigt.
Leveling
1920 x 1080 video, 20:37 mins, 2015/19
Die Videoarbeit „Leveling“ ist die Dokumentation einer einzelnen Handlung, die der Betrachter von Anfang bis Ende mitverfolgt.
In dem Video trägt die Künstlerin Gesichtscreme auf ihr Gesicht auf. Indem sie mehr und mehr aufträgt, ebnet sie ihr Gesicht ein und verschmilzt nach und nach mit dem Hintergrund. Am Ende bedeckt die Creme Augen, Nase und Mund und verunmöglicht Vitalfunktionen und Interaktion mit der Umgebung.
Ursprünglich inspiriert durch Beobachtungen moderner Stadtlandschaften und Körperbilder, ist diese Durational Performance eine Reflexion über die menschliche Einmischung in unsere Lebensumgebung und damit letztendlich in unseren eigenen Körper. Der Akt der Nivellierung der eigenen Gesichtszüge bis zur Unkenntlichkeit fungiert als Analogie für die konkreten Veränderungen, die der Mensch an unserem Planeten vornimmt, um ihn zu kontrollieren und zu kommodifizieren, wobei das Bild ihres sich verändernden Gesichts sowohl für den Menschen als auch für eine natürliche Landschaft steht.