Lausitz Biennale für zeitgenössische Kunst
Kunst formt Räume – art shapes spaces
Die open art Lausitz – künstlerischer Spielort zwischen Elbe und Neiße
Die Kuratorinnen stellen im gemeinsamen Dialog mit Kunst- und Kulturakteuren, Initiativen und Kollektiven aus der Niederlausitz, Projektorten, temporären Kunsträumen und kreativen Werkstätten Fragen zur transformativen Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung. Besucher:innen, Kunst- und Kulturinteressierte aus der Lausitz sind eingeladen, neugierig, offen und landkreisübergreifend kreativ mitzuwirken und so selbst Teil der open art Lausitz zu werden.
Seit der Wiedervereinigung beider Deutschen Staaten sind mittlerweile fast 34 Jahre vergangen. In dieser langen Zeit wurden einst funktionierende Fabriken, Höfe und Produktionsstätten geschlossen und die sich daran angegliederten Wohnstätten durch Leerstand einem langsam voranschreitenden Verfall preisgegeben. Die Sicht auf die Stabilität „einst vorhandener heiler Welten“ hatte sich nach dem Fall der Mauer grundlegend verändert.
Eine junge Generation von Künstler:innen aus Ost und West begann in verlassenen, leerstehenden Räumen und brachliegenden Flächen den Begriff der Improvisation neu zu denken.
Durch hinzukommende Kreative aus aller Welt wurden dank ihrer kulturellen Herkünfte Formen der Improvisationen positiv erweitert.
Anfangs temporär genutzte Räume wurden im Laufe der Zeit nicht mehr als Notlösung betrachtet, sondern es entstand ein neues grundlegendes Prinzip, geprägt von transformatorischen Seinsformen: Tägliches Generieren von Räumen wurde zum Bestandteil des eigenen künstlerischen Selbstverständnisses, eine Art Technologie von Improvisation als eine kreative Praxis im 21. Jahrhundert.
Aktuell führen Zerstörungen von Kulturgut als bewusste Kriegsstrategien, sowie durch Klimaveränderungen ausgelöste Umweltkatastrophen, zum Verlust von Baukulturen in weitreichender und globaler Dimension. Im Rahmen der open art Lausitz werden ausgewählte Beispiele von künstlerischer Improvisation und Intervention, der Öffentlichkeit vorgestellt und temporär zugänglich gemacht.
Kurator:innen der nächsten open art Lausitz
Die open art Lausitz – Biennale für zeitgenössische Kunst – wird durch das Kulturbüro des Atelierhof Werenzhain unter Leitung von Maysun Kellow organisiert und u.a. durch das Land Brandenburg gefördert. Kuratiert wird sie von Michaela van den Driesch (Kuratorin und Künstlerin) und Christine Geiszler (Kuratorin und Künstlerin).

Aufruf zur Mitwirkung
open table Lausitzer Kunst- und Kulturakteure
Mit dem Namen open art Lausitz konzipierte, gestaltete und realisierte der Atelierhof Werenzhain 2021 gemeinsam mit Projektpartnern das erste landkreisübergreifende Kunstformat im südlichen Brandenburg.
An vier Wochenenden verbanden sich die vier Landkreise der Niederlausitz zu diesem gemeinsamen Kunst-Festival. Mit seiner Fortführung wird im Sinne einer Lausitz-Bienale eine feste Etablierung in der Kulturlandschaft Südbrandenburgs angestrebt.
Die Vision vom gemeinschaftlichen Austausch und Wirken von Kunst- und Kulturaktivisten, Künstler:innen-Kollektiven, Initiativen der Zivilgesellschaft und Kulturprojekten möchten wir weiter gestalten und entwickeln.
Sie alle bilden die Vielgestaltigkeit der Lausitz ab und treiben den gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs voran.
Visions- und Innovationswerkstätten für Kunst und Kultur
Als Basis dieses gemeinsamen Diskurses wird der open table Lausitz als eigenständiges und nachhaltiges Format etabliert. Er soll Lausitzer Kunst- und Kulturaktive an einen symbolischen runden Tisch zusammenbringen.
Der open table dient als kreativer Kopf zur gemeinsamen Ideenfindung, thematischen und künstlerischen Ausrichtung, Gestaltung und Umsetzung des landkreisübergreifenden Kunst- und Kulturevents – der 1. Lausitz-Bienale – der open art Lausitz.

