Roswitha Baumeister

Lichtprojektionen


Roswitha Baumeisters

Roswitha Baumeisters langjährige künstlerische Auseinandersetzung mit dem öffentlichem Raum führte sie von ephemeren temporären Installationen zu dauerhaften Orten des Erinnerns.

In großen Lichtprojektionen auf öffentliche Gebäude wie das Rathaus Schöneberg, das Museum Ludwig in Köln oder das San Francisco Art Institute befragte sie das Gedächtnis einer Stadt. So konnte sie diverse
Gedenkzeichen und Orte realisieren. Vom Licht zum Beton und retour gewannen ihre künstlerischen Ausdrucksmittel an Festigkeit und Beständigkeit. Thematisch bewegt sie sich aktuell vor allem in der
künstlerischen Bearbeitung von Erinnerungskulturen – zwischen Durchlässigkeit und Manifestation.

Die im langjährigen Kontakt zum Atelierhof Werenzhain gesammelten Fundstücke zu Ort und Region
können mit denen von Besucher_innen zusammengefügt und weiter bearbeitet werden. Die Situation vor Ort und der Respekt vor der Essenz des Augenblicks entscheiden was möglich ist. Hier darf mit Überraschungen gerechnet werden.

Roswitha Baumeister und Ingeborg Freytag verbindet eine mehrere Jahrzehnte andauernde Künstlerinnenfreundschaft. Gemeinsame Arbeiten entstanden u.a. für FrauenFilmfestival Dortmund/ Mobiles Büro für Erdangelegenheiten Leipzig/ Kulturfunken Lübeck.

Interaktive Licht- und Klangwerkstatt/ Performance in Trebbus und
Werenzhain /

Landkreis Elbe- Elster / August 2021


„Von den Orten der Imagination kommend entwerfen wir in Prozessen des Befragens Orte und Situationen des Erinnerns, die die Erfahrungen und Erinnerungen vieler Menschen einbeziehen. Wer ist Besucher_in,
wer Akteur_in?“ (IF RoB)

In Zeiten zunehmender und oft auch ausschließlich digitaler Begegnung mit Kultur wird auf ein dem Publikum direkt zugängliches Kunstereignis am realen Ort (in Abstimmung mit den dann geltenden Regeln) gesetzt.
In der Woche vor der Performance können sich Einwohner_innen, Zugezogene, örtliche Künstler_innen und alle Interessierten am Aufbau einer mobilen Licht/Bild/ Klangbibliothek in Trebbus beteiligen.

Am 7. August ziehen Licht- und Klangwerkstatt auf den Atelierhof Werenzhain, die angereisten Besucher_innen haben ab dem frühen Nachmittag die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen oder die Entstehung der abendlichen Performance als Performance live zu erleben. Und zwischen beiden Perspektiven zu wechseln. Die gegenseitige Durchdringung von Arbeit und Alltag als künstlerische Strategie kann auf spielerische Weise erfahren werden. Alte analoge Bilder (Fotos, Dias, Zeitungsausschnitte) von Landschaft und Menschen aus der mobilen Bibliothek werden in eine große projizierte Collage einbezogen.

Licht und Luft machen begrabene Hunde und Träume sichtbar und beweglich. Die entstehende „Multiple Voice Composition“ verbindet bereits archivierte Töne und Klangstrukturen mit Spontankompositionen.